Obtención trasnacional de pruebas. 10 Tesis sobre el Libro Verde de la Comisión Europea sobre «Obtención de pruebas en materia penal en otro Estado miembro y la garantía de su admisibilidad»

Authors

  • KAI AMBOS

DOI:

https://doi.org/10.36151/

Keywords:

Europäisches Strafverfahren, justizielle Kooperation, gegenseitige Anerkennung, transnationale Beweiserlangung

Abstract

Die vom Grünbuch vorgeschlagene Ersetzung der traditionellen Rechtshilfe durch eine transnationale Beweiserlangung auf der Grundlage des Prinzips gegenseitiger Anerkennung beruht auf zwei unbewiesenen Prämissen: Zum einen wird behauptet, dass die traditionelle Rechtshilfe schwerfällig und ineffizient sei; zum anderen wird das für die Anwendung gegenseitiger Anerkennung notwendige Vertrauen fingiert und dieser eine Leistungsfähigkeit attestiert, die durch die bisherigen Erfahrungen mit dem Europäischen Haftbefehl nicht gestützt wird und überdies verkennt, dass diese nicht ohne weiteres auf die anders strukturierte Beweisrechtshilfe übertragen werden können. Die Besonderheit der Beweisrechtshilfe liegt darin, dass jede Beweiserhebung mit dem Verfahrensrecht der Erhebungsordnung untrennbar verbunden ist und dass sie ein mehrstufiges Verfahren durchläuft. Die Struktur— und die Detailunterschiede europäischer Verfahrensordnungen betreffen damit auch die Beweisrechtshilfe. Gegenseitige Anerkennung verspricht nach alldem nur dann einen Effizienzgewinn, wenn doppelte — strafverfahrens— und beweisrechtliche — gemeineuropäische Mindeststandards geschaffen werden; solange dies nicht der Fall ist, sollte die Beweisrechtshilfe im Rahmen der — allerdings zu verbessernden — traditionellen Rechtshilfe durchgeführt werden.

Downloads

Published

2025-08-05

Issue

Section

Especial Doctrina: El Derecho penal en la Unión Europea

How to Cite

Obtención trasnacional de pruebas. 10 Tesis sobre el Libro Verde de la Comisión Europea sobre «Obtención de pruebas en materia penal en otro Estado miembro y la garantía de su admisibilidad». (2025). Revista Penal, 27, 3-14. https://doi.org/10.36151/